Müllvermeidung auch in Corona-Zeiten

Während viele Menschen in der Corona-Krise weniger oder gar nicht mehr arbeiten, haben andere besonders viel zu tun. Unter anderem betrifft es Frauen und Männer, die in der Abfallwirtschaft arbeiten. Das sieht man besonders an den übervollen Müllereimern in der Innenstadt, die vor lauter To-Go-Verpackungen überquellen.


Wir bitten daher die Stadt Ulm ihre Möglichkeiten abzuwägen, im Innenstadtbereich die Kapazitäten der Müllentsorgung zu erhöhen, entweder durch Aufstellen von weiteren Mülltonnen (wie in Neu-Ulm) oder durch häufigere Leerungen der vorhandenen Tonnen.

Zusätzlich sollten wir aber gemeinsam an dem Thema der Müllvermeidung arbeiten. Verpackungen, die nur für den Zweck hergestellt werden, nachdem Transport entsorgt zu werden, sind eine Verschwendung von Ressourcen und Energie.
Die Stadt Ulm hat bereits mit den sogenannten reCup-Becher sehr gute Erfahrung gemacht, dieses kann auch auf die Abholung von Lebensmittel ausgeweitet werden. Wir bitten die Verwaltung, mit den Händler*innen die Chancen eines einheitlichen Konzepts auszuloten.

Nachdem sich die nun auch FWG-Fraktion in ihrem Antrag (Nr. 88) für sogenannte Pfandringe ausgesprochen hat, bitten wir Sie, das Thema auf die Tagesordnung des zuständigen Ausschusses zu setzen. Jedes Mehrwegsystem funktioniert nur dann optimal, wenn auch Rücklauf der Mehrwegverpackungen sichergestellt ist und diese nicht verbrannt werden, und leider gibt es in der Stadtgesellschaft nach wie vor Menschen, die auf Einnahmen aus dem Flaschensammeln angewiesen sind.

Link zum Antrag (PDF) vom 15.05.2020

Fotos (wenn nicht anders angegeben): Moritz Reulein. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Denise Niggemeier, Heinz-Feuchter-Weg 10, 89075 Ulm