Streckenabhängige Ticketpreise im ÖPNV?

Im Gemeinderat werden gerade heftig Kurzstreckentickets diskutiert. So soll eine Fahrt über drei Stationen nur einen Euro kosten. Für uns aus den Ortschaften dürfte die Hauptnutzung des ÖPNV darin bestehen, dass wir in die Stadtmitte fahren und womöglich noch darüber hinaus: also nicht so interessant? Ich kann mir vorstellen, dass auch wir aus den Ortschaften vom Kurzstreckenticket profitieren werden, um z.B. in Jungingen von der Schwarzenbergstrasse zum CAP-Markt zu fahren oder mit der Linie 13 zum Einkaufen nach Lehr. Das Kurzstreckenticket sollte aber nicht dazu führen, dass zu Lasten der Menschen aus den Ortschaften die Preise der Langstreckentickets erhöht werden. Natürlich fahren wir weiter und nutzen die Busse und Straßenbahnen länger – aber unser Wohnraum liegt nun einmal weit außerhalb der City: hier sind die Baugebiete.

In einem Bericht der Südwest-Presse am 24.1.2018 vertrat Oberbürgermeister Czisch die Ansicht, dass statt Kurzstreckentickets eine generelle streckenabhängige Preisgestaltung erfolgen sollte. Aus Sicht der Ortschaften befürchte ich hier eine Preiserhöhung für uns und damit eine deutliche Schlechterstellung. Wir von BLO setzen uns für Verbesserungen bei der Anbindung der Ortschaften ein und werden uns gegen jede Schlechterstellung stellen.

Fotos (wenn nicht anders angegeben): Moritz Reulein. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Denise Niggemeier, Heinz-Feuchter-Weg 10, 89075 Ulm