Erfahrungsbericht von Denise Niggemeier
Der Ulmer Wohnungsmarkt ist angespannt – im Mietbereich sowie auch im Eigentum.
Auch wir machten uns im Jahr 2015 auf die Suche nach einem Eigenheim. Erstmal sollte es eine gebrauchte Immobilie sein.
Wir besichtigten diverse Objekte in Ulm, Häuser wie Wohnungen, gaben sogar Kaufangebote ab, aber es klappte nicht.
Mitten in unsren Bemühungen wurden wir durch Frau Weinreich auf eine geplante Baugemeinschaft im Böfinger Lettenwald aufmerksam. Für uns entstand eine so eine weitere Option, auch wenn wir eigentlich gar nicht nicht bauen wollten.
Wir bewarben uns gemeinsam mit anderen Baugruppen-Interessierten um ein Grundstück im Lettenwald und bekamen die Option von der Stadt Ulm.
Jetzt hieß es weitere Mitstreiter zu finden – das war einfach. Viele Interessenten meldeten sich über unsere Anzeige in einem Immobilien Portal.
Nach einer Auswahl der künftigen Nachbarn konnten wir schon mit der Planung beginnen. Im Gegensatz zu einem normalen Hausbau, oder Objektkauf beim Bauträger, mussten wir uns mit unseren zukünftigen Nachbarn abstimmen.
Fassaden, Fenster, Türen und Hofeinfahrten bestimmten dann unsere gemeinsamen Abende.
Bei einem solchen Projekt muss man gemeinsam denken und kann nicht immer bis ins Letzte auf seine eigenen Ideen beharren. Es gibt Diskussionen und Abwägen von Vor- und Nachteilen.
Als Baugemeinschaft wird man eben auch zu gemeinschaftlichen Denken „gezwungen“.
Am Ende sind wir aber immer einvernehmlich zu gemeinsamen Entscheidungen gekommen.
Im November 2017 wurde das Grundstück gemeinsam erworben und nun nach knapp 12 Monaten Bauzeit beginnen die ersten Einzüge.
Das Fazit einer Baugemeinschaft: Man muss sich darauf einlassen. Wenn man bereit ist sich auf diese Art des Bauens einzulassen, bietet sich eine einmalige Möglichkeit individuell zu bauen und seine Nachbarn schon früh kennen zulernen. Dieses Experiment würden wir auf jeden Fall wieder wagen, denn von Bauträgern kaufen kann ja jeder.